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  13.01.2014
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  • Ein Clubabend rund um unser Engagement
Das wurde mal Zeit! Zeit, dass all‘ die Projekte, die wir mit unserem Zonta Club Berlin-Mitte unterstützen, von ihrer Arbeit berichten - von Erfolgen, aktuellen Projekten und den alltäglichen Herausforderungen. Zeit, neue und erfahrene Mitglieder und interessierte Gäste wiederzusehen und kennenzulernen und so für diese wichtige Arbeit zu sensibilisieren.

Am 13. Januar war es soweit. Die Vertreterinnen von Ban Ying, dem Hestia Frauenhaus, dem Femtec Alumnaee.V. und vom Cross Cultural Mentoring an der HWR gestalteten spannend und beeindruckend unseren Clubabend.

Ban Ying
Dr. Babette Rohner stellte Ban Ying vor. Das Haus der Frauen gibt es seit 25 Jahren in Berlin. Es richtete sich früher vor allem an Frauen aus Südostasien, heute wurden und werden Frauen in Notsituationen aus insgesamt 71 Ländern betreut und beraten – alle in ihrer Muttersprache, worauf Ban Ying besonders stolz ist. "Das ist der Vorteil von Berlin", so Babette Rohner.

Drei Zielgruppen stehen für Ban Ying im Fokus: Frauen, die entweder von Menschenhandel, Zwangs-Prostitution oder Arbeitsausbeutung betroffen sind. Alle Spenden werden zu 100 Prozent an die Klientinnen weitergereicht und dazu genutzt, Übersetzungen zu finanzieren, Kleidung zu stellen, Begleitung in die deutschen Sozialsysteme zu gewährleisten oder schlicht ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen. Derzeit arbeitet Ban Ying mit der Humboldt Universität Berlin zusammen, um wissenschaftlich aufzuarbeiten, wie sich weltweit Menschenhandel entwickelt hat und wie man dagegen vorgehen kann.

Babette Rohner ist zufrieden mit der Arbeit von Ban Ying und dankbar für die Spenden: Der Verein ist bekannt, hat Kampagnen erfolgreich initiiert, kann sich auf Mundpropaganda stützen und arbeitet mit staatlichen Stellen wie der Polizei, Ausländerbehörden und auch mit der Presse erfolgreich zusammen, um Positives für die betroffenen Frauen zu erreichen.

Hestia Frauenhaus
Zwei engagierte Mitarbeiterinnen vertraten das Hestia Frauenhaus an diesem Abend. Hestia ist eins von sechs Berliner Frauenhäusern, besteht seit 15 Jahren, bietet 60 Plätze und Zufluchtswohnungen für Frauen und ihre Kinder in Notsituationen. Der Schwerpunkt bei Hestia liegt in der Hilfe für Frauen die von allen Arten von Gewalt betroffenen sind – körperlich, sexuell, psychisch. Hilfe und Rechtsberatung (durch unser Mitglied Petra Lange) werden bei Bedarf auch mit muttersprachlicher Übersetzung durchgeführt.

Die Frauen bleiben meist vier bis fünf Monate im Frauenhaus, manchmal aber auch ein ganzes Jahr lang. Schwierigkeiten bestehen heute in der anschließenden Wohnraumvermittlung, da viele Mieten von den Frauen nicht allein zu stemmen sind.

Zur Erläuterung zeigten uns die Mitarbeiterinnen einen Film, der die Arbeit des Frauenhauses und die Situationen der Frauen dort bewegend vorstellte. Hestia bietet Schutz, Sicherheit und Zuflucht, thematisiert die Gewalt in der Familie und anderswo und trägt dazu bei, dass die Täter zur Verantwortung gezogen werden.

Femtec Alumnae e.V.
Unser Mitglied Andrea Hoberg, die sich für unseren Club um die Interessen von Femtec Alumnae kümmert, brachte zwei erfrischende junge Damen mit. Anne Bergmann und Ulrike Stoll sind Absolventinnen des Femtec Mentoring Programms und engagieren sich nun im Alumnae-Verein. Dieser begleitet junge Absolventinnen aus MINT-Fächern in die Berufstätigkeit, unterstützt sie mit seinem Netzwerk, Workshops und praktischer Hilfe. ZONTA ermöglicht darüber hinaus Erfahrungsaustausch auch über Generationen hinweg. Wie positioniere ich mich bei einem neuen Arbeitgeber? Wie setze ich meine Erwartungen durch? Wie verbinde ich meine Karrierewünsche mit meinem Privatleben? Die Weitergabe von informellem Wissen und Lebenserfahrung, Weiterbildung oder das Suchen und Finden von Vorbildern sind nur einige Beispiele, wie die jungen Frauen unterstützt werden.

Cross Cultural Mentoring (CCM) an der HWR Berlin
Das CCM ist ein interkulturelles Mentoring-Programm für Partnerschaften zwischen Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft (Mentorinnen) und Studierenden der HWR Berlin (Mentees). Das Programm startete 2008 als Pilotprojekt für Studentinnen mit Zuwanderungsgeschichte. Seit 2010 ist es auch für Studentinnen ohne Zuwanderungsgeschichte offen, sie erhalten dann eine Mentorin mit Zuwanderungshintergrund. Ziel ist es, die Chancengleichheit für alle Studierenden im Bildungssystem zu gewährleisten, interkulturelle Annäherung und Anerkennung zu fördern. Sehr persönlich berichteten uns Fatma Coba und Rowaa Karomi von ihren Erfahrungen mit dem Programm. Für sie steht weniger fachliche Weiterbildung im Mitelpunkt, als vielmehr das Miteinander der Tandems und der Austausch von Erfahrungen in Lebensfragen, Karriere und Freizeit.

Isolde Drosch ist Organisatorin des Programm. Unser Mitglied Gabi Ziffer kümmert sich seit geraumer Zeit erfolgreich und begeistert für unseren Club um das Programm.

Wir danken allen Gästen und Zontians sehr herzlich für die erkenntnisreichen und anregenden Vorträge. Wir sind sehr stolz und glücklich, diese Projekte mit unserem Club begleiten zu dürfen.